Kroatien war DAS Reiseziel 2018. Gefühlt hörte man bei der Frage nach dem diesjährigen Urlaub von jedem zweiten diese Antwort. Auch uns verschlug es in diesem Jahr dahin. Wir kamen auf einem Bauernhof bei einem netten Ehepaar unter. Zentral in Istrien gelegen, konnten wir von da bequem in alle Ecken der Halbinsel auf Erkundungstour gehen. Die ersten Tage sahen wir uns die Highlights Rovinji, Dvigrad und Limski-Kanal an.
Rovinji ist eine bekannte Hafenstadt, deren Altstadt auf einer Halbinsel liegt. Die Häuser stehen dicht an dicht nebeneinander gedrängt direkt am Wasser. Romantische schmale Gassen führen den Berg hinauf bis zur Spitze, von der aus man einen wunderschönen Rundumblick hat. Der Einfluss der italienischen Herrscher in der Vergangenheit ist deutlich erkennbar. Wir hatten richtig viel Spaß dabei die Eindrücke auf uns wirken zu lassen.
Dvigrad ist eine alte Burgruine aus dem Mittelalter. Wir konnten uns frei über die alten Mauerreste hinweg bewegen. Je weiter wir hineinliefen, desto städtischer wurde die Anlage. Schmale Gassen, alte Öfen und große Plätze waren teilweise stark überwuchert von Pflanzen und Gräsern. Für Fotos eine richtig gute Adresse. Wir hegten direkt den Plan zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen und uns hier evtl. mal der Sternenfotografie etwas anzunähern.
Exklusiver Drohnenlandeplatz
Ein Stück hinter Dvigrad eröffnet sich der Limski-Kanal. Ein wunderschönes Stück Natur, dass man von der Erde betrachtet gar nicht so richtig gut überblicken kann. Die Straßen drumherum führen weit abseits des Kanals entlang, sodass sich von da fast keine Möglichkeit bietet auf das Gebiet zu schauen. Gut für die Naturbelassenheit. Auf der nördlichen Kanalseite gibt es zwar bei einem Parkplatz eine Aussichtsplattform, aber auch von hier ergab sich kein wirklicher Blick auf den Kanal, da die Pflanzen die Sicht versperrten.
Wir entdeckten einen verlassenen Drohnenlandeplatz. Hier hatte ein Kroate einmal sein Geld mit Flügen über das Wasser verdient, wärend seine Kundschaft die Aussicht mithilfe einer VR-Brille genießen konnte. Der hatte sein Geld gemacht und war nun weiter gezogen, wie wir von einem Einheimischen erfuhren. Die Ausstattung hatte er natürlich zurückgelassen. Super für uns. So einen guten Landeplatz hatten wir bis jetzt noch nie! Wir starteten unsere Drohne und flogen über den Kanal. Unter uns der blau funkelnde Meeresarm rechts und links der grün bewaldete Hang. Das war ein toller Anblick.
Enttäuschung bei Gologorički Dol
Kroatien assoziierten wir als das Land der Wasserfälle. Alle Reiseführer, Bildbände oder Internetbeiträge zeigten diese wunderschönen Naturgewalten und auch wir wollten diese nun kennenlernen. Die Recherche gestaltete sich allerdings etwas schwierig, da die nicht als Touristenattraktion ausgeschlachteten Wasserfälle natürlich weit ab vom Trubel etwas versteckt liegen. Der kroatische Reiseführer unserer Gastfamilie half uns dabei entscheidend weiter. Der erste Wasserfall den wir besuchen wollten, lag im Dorf Gologorički Dol. Er lag abseits der Dorfstraße und war so versteckt das wir ihn erst nach der Wegbeschreibung durch einen Einheimischen gefunden hatten. Dieser warnte uns bereits davor, dass wir nicht viel sehen werden, da es nach dem Sommer einfach noch nicht geregnet hatte. Als wir dann ankamen tropfte ein kleines Rinnsal über die Schwelle nach unten in einen kleinen Tümpel. Das hatten wir uns anders vorgestellt, aber die Ziegen und Esel freuten sich über unseren Besuch und die leckeren Gurte an unseren Rucksäcken. Enttäuscht gingen wir wieder ohne eine Ahnung davon zu haben was uns am nächsten Tag passieren würde.
Wieder ein sehr schöner Beitrag! Super Fotos! Man bekommt wieder eine reelle Vorstellung von der schönen Gegend! Gelungener Beitrag!
Wie gewohnt ein “heimelig” vermittelnder Beitrag.
Einheimische Gassen, sehr warme Farben, idyllische Plätzchen und eine Reise in die Vergangeheit. Ein toller Bericht.
Liebe Grüße
RK