Ecuador | Galapagos · South Plaza & Bartolomé II

Quadrat

South Plaza

An der Ostküste von Santa Cruz liegt die Insel South Plaza. Das Besondere an dieser Insel ist, dass sie eigentlich unter der Meeresoberfläche existierte. Aufgrund von Magmabewegungen weit in der Tiefe erhob sich dieses Stück Land irgendwann aus dem Meer. Nun ist es eine vorgelagerte Insel, auf der viele Meeresüberbleibsel wie z. B. Korallen zu finden sind. Vor der Ankunft las ich im Reiseführer, dass meist ein Seelöwe, demonstrativ auf dem Landesteg sitzend, die Besucher empfängt. Und tatsächlich: Als wir uns der Insel näherten, sahen wir einen Seelöwen, der laut brüllend auf dem Steg saß und auf uns wartete. Nach wenigen Metern auf der Insel standen wir inmitten vieler Seelöwen, Klippenkrabben und Gabelschwanzmöven.

Empfang auf South Plaza
Empfang auf South Plaza

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Gabelschwanzmöve beim brüten
Gabelschwanzmöve beim Brüten inmitten grüner Sesuvien

Ein kleiner einfacher Rundgang führt über die Insel. Die Vegetation besteht hauptsächlich aus Baumopuntien und Sesuvien. Die Sesuvien wachsen bodennah und sind in der Regenzeit grün und in der Trockenzeit rot gefärbt. Da wir in der Übergangsphase da waren, sahen wir einen herrlichen Farbteppich in Grün-, Gelb- und Rottönen quer über die gesamte Insel.

Plötzlich ging ein Raunen durch unsere Gruppe und es wurde unruhig. Bald sahen wir wieso: Der erste Landleguan saß direkt vor uns. Im Schatten einer Baumopuntie saß das gelbe Reptil mit seinen dicken Schuppen seelenruhig und schenkte uns kaum Beachtung. Von unserem Guide erfuhren wir, dass zu jeder Baumoptunie in etwa ein Landleguan gehört, der diesen verteidigt. Sie sitzen unter den Bäumen und warten darauf, dass ein Blatt herunterfällt, welches sie dann fressen können. Da das natürlich nicht so oft passiert, sind die Landleguane auf South Plaza deutlich kleiner als auf anderen Inseln, wo mehr Nahrung zur Verfügung steht.

Vegetation auf South Plaza
Vegetation auf South Plaza

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Putzsymbiosen in der Tierwelt sind besonders faszinierend. Wir durften einige davon auf Galapagos beobachten, unter anderem hier auf der Insel. Während ein Seelöwe im Schatten zu verweilen schien, huschte permanent eine kleine Eidechse um ihn herum. Beim näheren Beobachten konnten wir sehen, wie sie Fliegen fing. Der Seelöwe ist glücklich die lästigen Tiere loszuwerden und die Eidechse freut sich über Nahrung! Genial!

Ausharrender Seelöwe, während eine Eidechse ihn von seinen lästigen Fliegen befreit
Ausharrender Seelöwe, während eine Eidechse ihn von seinen lästigen Fliegen befreit
Koralle auf South Plaza
Koralle auf South Plaza

Der Weg führte weiter zur Steilküste hinauf. Hier gab es jede Menge Vögel zu beobachten: Noddis, Nazcatölpel, Blaufußtölpel, Rotschnabel-Tropikvögel und die allgegenwärtigen Fregattvögel. In den aufsteigenden Luftströmungen, glitten sie teilweise minutenlang ohne jeden Flügelschlag. Ein paar Meter weiter entdeckten wir 2 kleine Meerechsen. Die waren so niedlich anzusehen. Sie wirkten regelrecht kindlich im Vergleich zu ihren großen Verwandten. Nach der Nahrungssuche im kalten Meer, wärmten sie ihre Körper in der Sonne wieder auf. Ideal für uns zum Fotografieren!

Fregattvogel
Fregattvogel

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Nazcatölpel
Nazcatölpel
Noddi
Noddi
Blaufußtölpel
Blaufußtölpel

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Bartolomé

Bartolomé ist das vollkommene Kontrastprogramm zu South Plaza! Bevor es allerdings am nächsten Tag für uns dahin ging, machten wir einen Abstecher zum Vogelparadies Daphne!

Daphne Mayor und Daphne Menor sind zwie kleine Tuffkegel. Sie liegen zwischen der Hauptinsel Santa Cruz und Bartolomé. Das Betreten ist leider nicht möglich, aber dafür kann man mit dem Schiff vorbeifahren und beobachten. Viele verschiedene Vogelarten brüten auf diesen Inseln.

Daphne Mayor
Daphne Mayor
Rotschnabel-Tropikvogel
Rotschnabel-Tropikvogel
Daphne Menor
Daphne Menor

Nach dem kurzen Zwischenstopp, ging es nun nach Bartolomé. Wie bereits erwähnt war das ein starker Gegensatz zum Vortag! Bartolomé besitzt außer ein paar wenigen Pionierpflanzen kaum Vegetation. Auch lassen sich keine größeren Tiere finden. Am Landesteg wurden wir wieder von Seelöwen empfangen. Danach folgte eine kleine Wanderung zur Inselspitze hinauf. Rechts und links des Weges sahen wir beeindruckende Lavaformationen, kleine Lavatunnel und Lavakakteen. Wir waren auf einmal alle ganz aus dem Häuschen, als wir unsere erste Galapagos-Heuschrecke entdeckten. Ein kleiner Tumult ging los um dieses tolle farbige Tier zu fotografieren. Auf dem weiteren Weg nach oben zeigten sich noch einige Lavaeidechsen.

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Pinnacle Rock
Pinnacle Rock

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Lavatunnel
Lavatunnel
Galapagos-Heuschrecke
Galapagos-Heuschrecke
Lavakaktus
Lavakaktus
Lavaeidechse
Lavaeidechse

Unser Ziel war das Postkartenmotiv von Glapagos mit dem Pinnacle Rock. Im Hintergrund sind die vielen Vulkankrater auf der Insel Santiago zu sehen. Eine atemberaubende Landschaft!

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Nach dem Abstieg und zurück an Bord des Schiffes, folgte ein Schnorchelgang. Nicht weit von Bartolomé entfernt, stoppten wir in einer Bucht. Was wir da zu sehen bekamen war unbeschreiblich. Wir sahen Rochen sowie Seelöwen die um uns herum schwammen und mit uns spielten. Pelikane jagten nur wenige Meter von uns entfernt nach Fischen. Klippenkrabben besiedelten die Felsen. Viele verschiedene bunte Fische, unter anderem Papageienfische  konnten wir sehen und schließlich eine einzelne, wunderschöne Meeresschildkröte. Sie war bildschön und gleitete majestätisch durch das Wasser! Es war kaum zu glauben.

Unser talentierter Schiffkoch
Unser talentierter Schiffskoch

Klippenkrabbe
Klippenkrabbe
Meeresschildkröte
Meeresschildkröte

Nun hieß es wieder Koffer packen! Am nächsten Tag sollte die Schiffsreise beginnen.


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Kommentar

3 Kommentare zu „Ecuador | Galapagos · South Plaza & Bartolomé II“

  1. Antworten

    Wieder sehr wunderschöne Fotos! Man kann sich voll in diese schöne Landschaft reinversetzen! Genial! Weiter so!

  2. Antworten

    Sehr schöne Bilder! Da bekommt man selber Lust auf diesen Urlaub. Die Fotos sehen richtig realistisch aus.

  3. Antworten

    Unglaublich welches Kontrastprogramm diese Wildnis zu bieten hat und wie gut ihr die verschiedenen Facetten eingefangen habt…

    Im Gegensatz zum sonstigen Frühstücksprogramm lese ich heute keine Wissenschaftsseiten sondern verliere mich in euren Bildern. Begleitend dazu verpackt ihr diese in eure Eigenen Erfahrungen und verbaut diese zu einer kleinen Geschichte. Es ist sehr erfrischend diese Erlebnisse nachvollziehen zu dürfen und dabei die Gedankengänge mit euren farbenfrohen Bildern zu verbildlichen. Es lädt zum Träumen ein und bietet ein Niveau was in diesem Format eher selten im Netz zu finden ist.

    Lieben Dank und ich freue mich auf die nächsten Frühstückspausen. 🙂

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