Ecuador | Cuenca, Chimborazo & Quilotoa

Quadrat

Von Guayaquil nach Cuenca

Vom Naturparadies Galapagos, zur quirligen Millionenstadt Guayaquil… das war ein Gegensatz!

Wir landeten in der Hafenstadt und ein heiße schwüle Wand schlug uns entgegen. Es war laut, dreckig und stickig. Allerdings war das nicht weiter schlimm, schließlich hatten wir nur einen kurzen Aufenthalt hier. Trotz alledem keimte ein bedrückendes Gefühl auf, als wir die Armut in den Straßen sahen. Unser erster und einziger Stopp in der Stadt war ein Obststand am Straßenrand. Wir probierten einiges und kauften im Anschluss für die ganze Gruppe ein. Danach ging es direkt nonstop hoch in die Anden.

Straßenverkäufer
Straßenverkäufer

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Von Meereshöhe auf über 4000m innerhalb eines Tages. Während der Busfahrt merkte man nicht allzu viel. Ja vielleicht ein kleines bisschen Kopfschmerzen, aber das kann auch von dem Stress sein. Sonst ging es uns super. Auf einem Pass auf über 4000m stoppte der Bus, denn hier gab es einen kleinen Aussichtspunkt mit Blick über das Andengebirge. Wir stiegen aus und kramten erstmal unsere Jacken hervor. Schließlich war es hier oben sehr frisch – gefühlte 15°C. Zum kleinen Aussichtspunkt führte eine Hand voll Stufen hinauf. Voller Tatendrang liefen wir los. Nach der 3. Stufe brauchten wir erstmal eine Pause und krallten uns am Geländer fest. Die Luft ist doch sehr dünn hier oben, dass wurde uns schnell bewusst. Wir brauchten eine gefühlte Ewigkeit bis wir oben angekommen waren. Unser Herz raste und wir fühlten uns als wären wir gerade einen Marathon gelaufen. Die Aussicht war grandios, aber wir waren auch froh als wir wieder im Bus saßen.

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Cuenca

Kolonialbauten prägten auch hier das Stadtbild der Altstadt. Fotografisch nicht immer ganz so einfach. Die riesigen Gebäude sollen schließlich nicht zu verzerrt auf dem Bild erscheinen. Schuhputzer gab es wie in Quito an jeder Straßenecke. Wir besuchten auch wieder einen Markt, daran konnten wir uns einfach nicht satt sehen. Was da los ist und vor allem was alles verkauft wird, das ist einfach zu ungewohnt für unsere Augen.

Neue Kathedrale in Cuenca
Neue Kathedrale in Cuenca

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Hühnerfüße gefällig?
Hühnerfüße gefällig?

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Ingapirca

Für uns ging es weiter Richtung Norden entlang der Panamericana. Ingapirca ist eine kleine Inka-Fundstätte. Die einzig wichtige die Ecuador zu bieten hat. Wir waren schon sehr gespannt und freuten uns darauf. Kurz vor unserer Ankunft hatten wir einen tollen Überblick über die Stätte. Im Hintergrund erhoben sich die Anden, es war wirklich klasse. Wir stiegen aus dem Bus und machten ein paar Fotos. Zu dem Zeitpunkt konnten wir noch nicht ahnen was das für eine gute Entscheidung gewesen war!

Bevor wir die Inkastätte besuchten, aßen wir Mittag mit Blick auf Ingapirca. Allmählich kamen Wolken über die Anden gezogen und verschluckten einen Berg nach dem nächsten. Es dauerte keine ganze Stunde und wir konnten nur noch ein paar Meter weit sehen. Na toll. So schnell wird sich der Nebel hier auch nicht wieder verziehen. Wir gingen trotzdem zur Stätte, aber die Chance auf gute Fotos war vorbei! Wie war das noch in der Fotografie? Wenn du die Möglichkeit hast ein Bild zu machen: Mach es!

Auf dem Weg durch die Anden
Auf dem Weg durch die Anden
Ingapirca
Ingapirca
Ingapirca eine Stunde später
Ingapirca eine Stunde später & ratlose Gesichter

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Chimborazo

Der weitere Weg zur nächsten Unterkunft, war sehr müsig. Zu dem, mal mehr mal weniger starkem Nebel, kam Regen hinzu. Die Berghänge lösten sich immer wieder und verschlammten die Straßen oder rissen sogar kleine Löcher hinein. Ein Auto vor uns bekam einen riesigen Steinbrocken ab und hielt rechts an. Glücklicherweise blieben wir unversehrt.

Der nächste Morgen begrüßte uns wieder mit strahlendem Sonnenschein, als wäre nie etwas gewesen. Die aufgehende Sonne strahlte den höchsten Berg Ecuadors an: Den über 6000m hohen Vulkan Chimborazo. Ein beeindruckendes Bild und als am Straßenrand ein grasendes Pferd erschien, ließen wir uns nicht zwei mal bitten und hielten an um Fotos zu machen. Wir fuhren weiter entlang der Straße der Vulkane. Dabei blieb der Chimborazo immer präsent. Als sich dann, beim nächsten Stopp, auch noch ein Lama vor diese Kulisse stellte, war das Andenfoto perfekt!

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Beeindruckender Chimborazo
Beeindruckender Chimborazo

Quilotoa Kratersee

Rechts und links der Straße erhob sich ein Vulkan nach dem nächsten. Schließlich kamen wir beim Quilotoa an. In dem Vulkan befindet sich ein See, dessen Wasser grün gefärbt ist. Zusammen mit dem blauen Himmel und den weißen Wolken ergab das einen tollen Kontrast. Wir konnten uns kaum satt sehen an dem schönen Panorama. Knapp unter 4000m befand sich der Kraterrand. Hier hieß es für uns auch wieder, alles etwas ruhiger angehen. Allgemein wird gesagt, man braucht eine halbe Stunde für den Abstieg (immerhin 400 Höhenmeter) zum See und 2 Stunden zurück. Wir entschieden uns dagegen, zumal wir von oben sowieso den besseren Ausblick hatten.

Quilotoa mit grünem Kratersee
Quilotoa mit grünem Kratersee
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Halo um die Sonne
On the Road
On the Road

Dieses Mal hatten wir es besser abgepasst mit dem Wetter. Nach unserem Besuch des Kratersees, zog sich auch hier das Wetter finster zu und es begann zu regnen. Am Abend zeigte sich das Wetter dann aber doch wieder versöhnlich und bescherte uns einen herrlichen Sonnenuntergang.

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Als nächstes kamen wir ins Antisana-Naturreservat, das mürrische Wetter blieb uns allerdings treu.


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Kommentar

4 Kommentare zu „Ecuador | Cuenca, Chimborazo & Quilotoa“

  1. Antworten

    Natur Pur – genau das habt ihr wunderbar eingefangen. Als Kontrast zur bisherigen Tierwelt schlagt ihr in diesem Beitrag mit gewaltigen Panoramen um euch. Es ist erneut faszinierend wie es eure Bilder ermöglichen tief in die Gedankenwelt zu versinken und das fremdländische Flare im tristen Büroalltag wirken zu lassen.

    Stillleben ist ein fetter Kontrast zur Freiheit animierenden Natur und passt wunderbar in diesen Kommentar. Explizit der ältere Herr, der bei einer sonnigen Pause das geknüllte Zeitungspapier weltzt, ist ein wahres Prachtexemplar für diese Art der Fotografie. Betrachte ich die anderen Aufnahmen (außer erstes und letztes) wird mir froh ums Herz, denn auf diesen könnte das Genre kaum passender sein. Auf den beiden Geklammerten finde ich SW nicht passend, da die Farblosigkeit einer belebte Straße oder eines Marktes an der Stimmigkeit zerrt.

    Nach dem Motiv “Neue Kathedrale in Cuenca” bietet sich ein gutes Beispiel für fallende Linien. Es ist nicht erkennbar ob ihr eine Bearbeitung vorgenommen habt. Falls ja – perfekt, falls nicht – perfekt belassen. In diesem Fall steht der Betrachter sehr nahe vor dem Objekt und der Sturt trägt zur Größenvermittlung der Umgebung bei. Eine gerade Ausrichtung auf kurze Distanz wirkt widersprüchlich – auf weite realer.

    In den vergangenen Berichten stellte ich mir oft die Frage welches Publikum ihr erreichen wollt. Solltet ihr Kenner des Fachs einbeziehen wollen möchte ich gern einen Tipp hinterlassen: Gebt euren Bilder mehr fachliche Substanz. Objektivname, ISO, Belichtungszeit, Blende, Winkel, Brennweite, Bildanzahl, usw. sind unerlässliche Angaben und absolut empfehlenswert bei jedem Bild mit anzugeben. Dies erleichtert es Profis gezielte Verbesserungsvorschläge zu verfassen und macht es zudem für sie interessanter.

    Habt ihr die Draufsicht der Gewürze mit eurer Drohne auf dem Markt geschossen? xD

    1. Bei dem Motiv “Neue Kathedrale in Cuenca” ist außer das Aufhellen der Tiefen und das allgemeine Ausnutzen des Dynamikumfangs nichts weiter bearbeitet. Wir nehmen nur sehr selten eine starke Bearbeitung der Bilder vor.
      Die Draufsicht im Markt ist nicht mit der Drohne entstanden. Da wären wir ja noch mehr aufgefallen. 🙂 Es gab eine zweite Etage von der aus man direkt nach unten blicken konnte 🙂

    2. Im Übrigen sind wir wirklich keine schwarz/weiß Fans, aber bei der Streetfotografie kann man das wirklich machen, finde ich. Denn meistens lenken zu viele bunte Farben von dem Wesentlichen ab. Aber das ist natürlich Geschmackssache! Ich persönlich mag Streetfotografie in schwarz/weiß und den Kontrastregler fast bis Anschlag zu drehen 😀

  2. Antworten

    Ein Drohne über den Markt brummen zu lassen hätte Vorteile. Die Früchte gäbe es direkt in Scheiben.

    Genau, Fotografie ist immer eine Frage des Geschmacks – wie die Mode. Und jeder Geschmack findet seine Beachtung – einer mehr, ein anderer weniger. Wichtig ist, dass man sich selbst treu bleibt und seinen eigenen Stil findet, denn auch Bilder können die Persönlichkeit und Denkweise des Fotografen transportieren. Also ruhig weiter so!

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